75,4 x 100,3 cm - Öl, Leinwand signiert p. D.: M. G. Wywiórski
Rückseitig, auf dem Querbalken des Webstuhls, der Stempel des Malereibedarfsgeschäfts: LEOPOLD HESS | Kunstmaterialien | Berlin W., Genthiner-Straße 29: Kulturamt | der Ganhauptstadt Posen | Invent. Nr. 2595/40; rechts Stempel in Deutsch mit der Nummer (in schwarzer Tinte): 2595/40.
Michal Gorstkin Wywiórski (Warschau 1861 - Berlin 1926) studierte zwischen 1883 und 1887 in München; an der Akademie bei den Professoren Karl Raup und Nikolaus Gysis und gleichzeitig in den Privatateliers von Jozef Brandt und Alfred Wierusz-Kowalski. 1884 debütierte er auf einer Ausstellung in der TPSP in Krakau und zeigte seine Werke auch in München, wo er 1894 auf der internationalen Ausstellung im Glaspalast eine Medaille für sein Bild Aus dem litauischen Wald erhielt. Im Jahr 1895 zog er nach Berlin, wo er auf Einladung von Wojciech Kossak und Julian Fałat an dem Panorama Berezina (1895-1896) arbeitete. Er ließ sich für längere Zeit in Berlin nieder und hielt sich dann in Großpolen und Warschau auf. Er arbeitete auch mit Jan Styka an dem Panorama Schlacht von Sibiu (1897), und 1900 reiste er zusammen mit Kossak nach Spanien und Ägypten, um Außenaufnahmen für die geplanten Panoramen Somosierra (nicht realisiert) und Schlacht bei den Pyramiden (1901) zu machen. Er reiste auch nach Litauen, auf die Insel Sylt, nach Norwegen, Schweden, an die Nord- und Ostsee, malte in Amsterdam, auf der Krim und im Kaukasus. In seinen frühen Werken, die stark von Brandt und Wierusz-Kowalski beeinflusst waren, malte er Jagd- und Genreszenen und Bilder mit Tataren, Kosaken oder Cherokees, die ihm Erfolg auf dem Münchner Kunstmarkt brachten. Mit der Zeit wurde die reine Landschaft, die er mit Sensibilität und Zuneigung wahrnahm und malte, zum Hauptthema seiner Bilder.
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