147,5 x 113,5 cm - Acryl, Samt, rückseitig signiert S.: 1991 | E. DWURNIK | NIECH ŻYJE WOJNA | 31 [im Kreis] XIX 1738 [im Rahmen], auf der mittleren Leiste des Webstuhls: XIX - 31 [im Kreis] - 1738 [im Rahmen].
Bildbeschreibung:
- Dwurnik. Verzeichnis der Malereizyklen, ed. Pola Dwurnik, Galerie Zachęta, Warschau 2001, S. nlb. innerhalb des Zyklus XIX, Kat. 31.
Der Wahnsinn des Krieges, die Besessenheit von Gewalt, die Maskulinisierung des bewaffneten Konflikts, die Fetischisierung von Militaria und die Verachtung sind allesamt Zustände und Phänomene, die die Serie "Es lebe der Krieg!" kritisiert. Edward Dwurnik hat das Schema, nach dem die Bilder gemalt sind, genau ausgearbeitet: ein einfarbiger flacher Hintergrund und darauf unregelmäßig platzierte bunte Köpfe von Kriegsführern und Kriegern (Soldaten, Ritter, Partisanen), militärische Ausrüstung, Waffen, Symbole des Sieges und des Ruhms, brennende Gebäude und anderes. Die Serie umfasst auch eine Reliefkomposition, die der Künstler mit einer Motorsäge in eine Holzplatte geschnitten hat, und ein Gemälde, das auf violettem Satin gemalt und auf einen Rahmen gespannt ist. https://edwarddwurnik.pl/
Auf den Versteigerungspreis wird eine Gebühr aufgeschlagen, die sich aus dem Vergütungsanspruch des Künstlers und seiner Erben gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.
Edward Dwurnik (Radzymin 19 IV 1943 - Warschau 28 X 2018) studierte Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Warschau (1963-1970), nennt aber Nikifor als seinen "Meister". Seine Werke, die er 1965 zum ersten Mal sah, inspirierten den damaligen Studenten im dritten Studienjahr zu den ersten Arbeiten der Serie "Per Anhalter reisen", die er in den folgenden Jahren fortsetzte. In den Jahren 1972-1978 schuf er die Serie "Sportler", die auf bissige Art und Weise typische Figuren der 1970er Jahre darstellte. Parallel dazu schuf er ab 1975 die Serie "Arbeiter", die in der Periode der "Solidarität" 1980-1981 ihren Höhepunkt fand. Für Werke aus dieser Serie erhielt Dwurnik 1981 den Cyprian Kamil Norwid Art Criticism Award. In den 1980er Jahren wurden Dwurniks Gemälde expressiv und dramatisch. Die in diesem Jahrzehnt entstandenen Gemälde hatten oft politische Untertöne, nahmen aber auch ein historisches Gewand an und nahmen auf die eine oder andere Weise Bezug auf zeitgenössische Themen und Realitäten. Die Serie "Droga na Wschód" (1989-91) erinnert an die Opfer des Stalinismus, während die Serie "Od Grudnia do Czerwca" (1990-94) den Opfern des Kriegsrechts gewidmet ist. Sowohl die ideologischen als auch die rein malerischen Qualitäten dieser Werke brachten dem Künstler große Anerkennung im In- und Ausland. Ein Ausdruck davon war die prestigeträchtige Auszeichnung der Stiftung Coutts & Co in Zürich (1992). In den 1990er Jahren entstehen Serien, die eine Fortsetzung von "Hitchhiking Journeys" darstellen: "Blue Cities" (ab 1993) und "Diagonals" (ab 1996), aber auch Kompositionen neuer Art, wie Meeresansichten (Serie "Blue", 1992-93) oder die Serie "Enumeration" (1996-99). Der Künstler hat viel ausgestellt; er hatte etwa 100 Einzelausstellungen in Polen und im Ausland und nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen und Festivals teil, darunter: 10. Biennale für zeitgenössische Kunst, Menton 1974, Documenta 7, Kassel 1982, 5. Biennale, Sydney 1985, 19. Parallel zur Malerei widmete er sich der Zeichnung, der Collage, der Druckgrafik (Lithografie, Metalltechniken, Xerografie, Stempel) und der angewandten Grafik (Illustration, Plakate für seine eigenen Einzelausstellungen).
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